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LogiMAT: Zukunft der Intralogistik

Die internationale Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement, LogiMAT, ist eine der wichtigsten Veranstaltungen für die Branche. Auch in diesem Jahr versammelten sich vom 19. bis 21. März wieder Fachleute, Unternehmen und Interessierte in Stuttgart, um die neuesten Entwicklungen und Trends zu präsentieren und zu diskutieren. Wir stellen Ihnen einige der spannendsten Innovationen und Trends der Messe in unserem Blog vor.

25.03.2024
von Thorsten Burgard
Lesezeit: ca. 4 Min.

 

Momentan befindet sich die Intralogistikbranche in einer Zeit des Wandels und der technologischen Revolution. Dabei sind die Herausforderungen, denen sie gegenübersteht, vielfältig: Lieferengpässe, Fachkräftemangel, das Thema Nachhaltigkeit und die Integration neuer Technologien wie beispielsweise künstliche Intelligenz (KI) – um nur mal ein paar zu nennen. Vor diesem Hintergrund ist Flexibilität von entscheidender Bedeutung, um wettbewerbsfähig zu bleiben und sich an dynamische Marktsituationen anzupassen.

Letzte Woche öffnete die LogiMAT ihre Pforten und präsentierte sich abermals als Schaufenster für die neuesten Entwicklungen innerhalb der Branche. Unter dem Motto „Shaping Change together – Sustainability – AI – Ergonomics“ präsentierten über 1.600 Aussteller aus 40 Ländern eine Vielzahl neuer Lösungen, Produkte und Services. Auf etwa 125.000 Quadratmetern stellten Systemintegratoren, Maschinen- und Anlagenbauer bis hin zu Verpackungshersteller ihre Innovationen aus und diskutierten mit den Besucherinnen und Besuchern über aktuelle Herausforderungen und Trends der Intralogistik.

LogiMAT 2024 boomt

Ungeachtet der angespannten wirtschaftlichen Lage in Deutschland und der vielfältigen Herausforderungen ist das Investitionsinteresse von Unternehmen in Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit unvermindert groß. Das spiegelt sich in der steigenden Nachfrage und dem Erfolg der LogiMAT 2024 wider. Ausstellerzahl, Nettoausstellungsfläche, Zahl der gemeldeten Produktpremieren und der Zuspruch des Fachpublikums: Alles erreichte in diesem Jahr Rekordstände.

Es gibt einen spürbar hohen Bedarf an innovativen Intralogistiklösungen für kleine und große Unternehmen. Dabei seien die Betreiber von Logistikanlagen vor allem auf der Suche nach ressourceneffizienten Systemen und umweltgerechten Lösungen, wie Michael Ruchty, Messeleiter der LogiMAT Stuttgart, im Interview mit LogiMAT Daily resümiert. Ob Staplerhersteller, mobile Roboter oder Lösungen im Bereich der Energieübertragung – die Messe bot einen umfassenden Überblick über die neuesten Entwicklungen und Produkte der Branche.

Trends KI, FTS und Intralogistik

Ein zentraler Schwerpunkt lag dabei vor allem auf der Nutzung von KI und digitalen Technologien. Dank steigender Rechenleistungen und fortschrittlicher KI können Intralogistiksysteme mehr denn je optimiert und Prozesse analysiert werden, um sogar Echtzeitreaktionen, beispielsweise bei der Instandhaltung, zu ermöglichen. In der Folge kann das zu effizienteren Materialflüssen und innovativen Fördertechniken innerhalb der Betriebe führen.

Besonders hervorzuheben ist die fortschreitende Entwicklung im Bereich fahrerlose Transportsysteme (FTS), Shuttles und autonome mobile Roboter (AMR). Aus diesem Segment gab es auf der LogiMAT diverse Neuheiten. Die Aussteller fokussierten sich hier vor allem auf neue Ansätze zur Energieeffizienz und zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs. Auch wir hatten an unserem Messestand eine Neuheit im Gepäck und haben erstmals einen automatischen Hängeförderer ausgestellt.

Anwenderforum „Mobile Robotik“

Erstmals fand in diesem Jahr das Anwenderforum „Mobile Robotik“ statt. In Zusammenarbeit mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI), konnten Besucherinnen und Besucher individuelle Gespräche mit Expertinnen und Experten führen, um sich die Entscheidungssicherheit für die Auswahl von FTS und AMR zu erleichtern. Durch die Integration von Sensorik, Bildverarbeitung und Software entstehen immer mehr autonome Helfer, die direkt neben menschlichen Mitarbeitenden agieren können, ohne deren Sicherheit zu gefährden. Die enge Zusammenarbeit von Mensch und Maschine kann dazu beitragen, die Produktivität weiter zu steigern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der auf der LogiMAT 2024 adressiert wurde, ist die Ergonomie am Arbeitsplatz. Intelligente Arbeitsplatzsysteme, modulare Hebegeräte und Exoskelette entlasten das Personal und tragen zu einer verbesserten Arbeitsumgebung bei, was wiederum die Produktivität steigert und die Gesundheit der Mitarbeitenden fördert.

Bock auf Logistik

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war zudem der LogiMAT Campus, der erstmals am letzten Messetag stattfand. Dabei handelt es sich um ein Karriere- und Networking-Event, das potenzielle Nachwuchskräfte mit Unternehmen aus der Logistikbranche zusammenbringen soll. Dabei sprachen sowohl Start-ups als auch Großunternehmen sowie Vertreter der Wissenschaft über die Anforderungen und die Vielseitigkeit des Berufsfeldes Logistik. Durch die informativen Sessions und den freien Zugang bot sich Schülerinnen, Schülern und Studierenden die ideale Gelegenheit, sich über Karrieremöglichkeiten in der Intralogistik zu informieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Neben technologischen Innovationen bot die LogiMAT wie immer auch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Dazu gehörten Expertenforen, in denen hochkarätige Referentinnen und Referenten aus Forschung, Wirtschaft und Medien die aktuellen Herausforderungen und Trends in der Intralogistik diskutieren, sowie Plattformen für Aussteller-Vorträge. Die LogiMAT bleibt somit eine unverzichtbare Plattform für alle, die sich mit Automatisierung, Digitalisierung und Effizienzsteigerung in der Intralogistik beschäftigen und aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft teilnehmen möchten.

 

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