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Zukunftsfähig mit KI?

Digitalisierung und Automatisierung sind in vielen Unternehmen beherrschende Themen. Dabei fällt immer häufiger auch der Begriff Künstliche Intelligenz (KI). Die Möglichkeiten sind enorm. Durch sie lassen sich Prozesse optimieren und Fehler vermeiden. Gerade in der Intralogistik birgt das zahlreiche Vorteile und Chancen.

09.07.2021
von Thorsten Burgard
Lesezeit: ca. 4 Min.

 

Hier läuft inzwischen fast alles von selbst. Die Warenein- und -ausgänge werden automatisch abgewickelt, die Pakete schießen auf Transportbändern von A nach B, falsche Zusendungen gibt es nahezu nicht mehr und die Mitarbeitenden für die Kommissionierung haben kurze Wege. Selbst Ausschussware wird automatisch aussortiert. Sieht so das Lager der Zukunft aus?

Dass dieses Szenario gar nicht in so weiter Ferne liegt, zeigt ein Blick auf aktuelle Entwicklungen. Denn gerade in der Intralogistik setzen Unternehmen vermehrt auf Künstliche Intelligenz (KI), um ihre Prozesse zu automatisieren, zu optimieren und Fehler zu reduzieren. Kurzum geht es darum, die Effizienz zu steigern und so Geld zu sparen. Schließlich sind die Möglichkeiten vielfältig und die Einsatzarten enorm.

Digitale Intralogistik

Grundlage sind – wie für sämtliche digitale Prozesse: Daten. Und da hiervon massenweise in der Intralogistik anfallen, bietet sich die Intralogistik für den Einsatz von KI fast wie von selbst an. So können Sensoren auf der einen Seite an Fahrzeugen oder Anlagen dafür sorgen, dass ein Ausfall der Technik schneller erkannt werden kann und im Optimalfall einen Ausfall präventiv verhindert – Stichwort Instandhaltung. Auf der anderen Seite lassen sich durch Sensoren an Regalen, Paletten oder in Verpackungen, Wege in der Kommissionierung optimieren. Vor allem sind Daten unendlich, sodass die KI immer weiter dazulernen kann, je mehr sie mit Informationen versorgt wird.

Aber nicht nur große Unternehmen setzen auf KI. Auch viele kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sehen den Nutzen digitaler und automatisierter Prozesse – für jene würde sich eine entsprechende Softwarelösung ebenfalls eignen. Unser Geschäftsführer Uwe Eschment sieht das Ende der Fahnenstange bei den sich anpassenden Lagern noch lange nicht erreicht – im Gegenteil. Für ihn wird das flexible Zusammenspiel zwischen Warehouse Management Systemen (WMS), Künstliche Intelligenz, Kommissioniertechnologien und autonomer mobiler Roboter (AMR) und Fahrzeuge (AGV) noch an Bedeutung zunehmen. „Der gesamte Workflow entlang der Supply Chain wird noch digitaler“, sagt Eschment.

Mensch-KI-Schnittstelle

Wie so oft im Leben, gilt es einen gesunden Mittelweg zu finden. Der Einsatz von KI hängt auch immer von der Ausgangssituation und den Zielen eines Unternehmens ab. Vor diesem Hintergrund sollte immer wieder geprüft werden, ob und in welchem Maße sich Investitionen in technische Lösungen lohnen. Eines ist jedoch sicher: Menschen gänzlich durch Maschinen zu ersetzen, wird nicht zu optimalen intralogistischen Prozessen führen. Denn so manches können Menschen besser und effizienter erledigen als automatische und digitale Systeme. Meist sind Teilautomatisierungen, also das Zusammenspiel von Menschen und Maschinen, zielführender.

Im Zuge des Forschungsprojekts MyCPS vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswissenschaft und Organisation wurden Expertinnen und Experten gefragt, wie die Zukunft des Intralogistikers aussehen könnte. Arbeitswissenschaftlerin Jessica Mack sagt dazu: „Die größte Rolle wird in Zukunft die Zuweisung und Meldung der Aufträge über mobile Endgeräte einnehmen.“ (Quelle: Frauenhöfer IAO) Tablets und andere technische Geräte werden die Arbeit künftig fast immer unterstützen. Es ist klar, dass nur die ausgewogene Zusammenarbeit und Interaktion die Stärken von Mensch und Maschine voll ausspielen kann. Der Mensch wird also auch zukünftig eine wichtige Rolle spielen, egal ob als Entscheider, als Akteur oder als die Person, die ein KI-System kontrolliert und optimiert.

TORWEGGE bietet individuelle Fördertechnik

KI sorgt dafür, dass Unternehmen in dem schnell wandelnden Kosmos der Intralogistik nicht stehenbleiben und sich mithilfe von Automatisierungen auf die Bedürfnisse und Anforderungen ihrer Kunden besser einstellen können. Wesentlicher Bestandteil von Automatisierungslösungen sind Förderstrecken, auf denen Güter transportiert werden. Bei TORWEGGE bieten wir beispielsweise Rollen- oder (Paletten) Rollschienen an und konstruieren diese kunden- und branchenspezifisch. Auch die Integration fahrerloser Transportsysteme ist möglich. Die Aufgaben, die vor und nach dem Warentransport anfallen, übernehmen Menschen.

 

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