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Motek 2021: ein Erfahrungsbericht

Nachdem wir aufgrund der Corona-Pandemie lange auf persönliche Kundenkontakte verzichten mussten, konnte es das gesamte TORWEGGE-Messeteam kaum erwarten, auf der Motek Anfang Oktober in Stuttgart unsere Standbesucher mal wieder face-to-face beraten zu können. Natürlich mit dem nötigen Abstand und Mund-Nasenschutz. Auch wenn sich inzwischen virtuelle Marktplätze etabliert haben, wurde für uns schnell deutlich: Präsenzmessen sind auch künftig unverzichtbar. Ein Erfahrungsbericht.

05.11.2021
von Thorsten Burgard
Lesezeit: ca. 4 Min.

 

Zugegeben, zu Beginn war es für alle schon etwas ungewohnt, mal wieder an einem „echten“ Messestand zu stehen und mit den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern zu sprechen. Und tatsächlich: ganz so wie früher war es auch nicht. Denn Corona war auch hier allgegenwärtig. Vernunft und Pragmatismus dominierten. Es gab beispielsweise ein ausdifferenziertes Hygiene- und Sicherheitskonzept, um eine sichere Durchführung des Messegeschehens zu gewährleisten.

Dabei galten sämtliche bekannte Regeln wie etwa eine Besucherführung, Abstandsvorgaben, Lüftungsvorgaben oder Hygienestationen. Zudem war nur die Hälfte der Messehallen belegt. Dennoch nutzten zahlreiche Aussteller die Möglichkeit, sich mal wieder live und in Farbe seinen Kunden zu präsentieren. Und nicht nur die, sondern auch Fachbesucher, Unternehmensangehörige, Medienvertreter und Kollegen freuten sich, vor Ort sein und sich über neue Produkte informieren zu können.

HSK-Radserie ein Blickfang

Endlich durften wir an unserem Messestand wieder in viele glückliche Gesichter blicken. Oder besser gesagt Augen. Denn sowohl das TORWEGGE-Messeteam als auch die Besucherinnen und Besucher trugen natürlich einen Mund- und Nasenschutz. Dennoch fand ein konstruktiver Austausch im direkten Gespräch statt. Für tiefergehende Beratungsgespräche gab es zudem die Möglichkeit, sich an unsere Tische zu setzen und –einer Plexiglas-Trennscheibe sei Dank – die Masken abzusetzen.

Wir hatten so auch erstmals die Möglichkeit, unsere bis dato nur virtuell vorgestellte Neuheit zu präsentieren: die HSK-Radserie. Diese zeichnet sich durch ihre hohe Traglast bei gleichzeitig hoher Temperaturbeständigkeit aus und wurde speziell für den Einsatz in der Industrie konzipiert. Die Räder waren ein echter Blickfang. Aber auch unser ein Meter langes Exponat einer Leichtrollenbahn sowie unsere zahlreichen Räder und Rollen für verschiedene Anwendungsbereiche zogen das Interesse auf sich.

Es braucht Präsenz-Messen

Je mehr Zeit wir auf der Messe verbrachten, desto klarer wurde uns, wie sehr wir die persönlichen Kontakte vermisst hatten. Virtuell lässt sich zwar auch so manches erklären, aber eben nicht alles. Auch eine gute Simulation hat ihre Grenzen und wird die Realität nie ersetzen können. Bei komplexen Fragestellungen ist das direkte Gespräch nach wie vor durch nichts zu ersetzen. Es braucht die fachliche Diskussion, das Sehen und Fühlen von Bauteilen, Werkstoffen und Maschinen. Es braucht den persönlichen Austausch auf Augenhöhe.

Wenn es um konkrete und spezielle Kundenlösungen geht, können wir im persönlichen Austausch noch besser zu unseren Produkten beraten und dabei Vertrauen aufbauen. Zudem ist es in Verhandlungen immer ein Vorteil, wenn man seinen Ansprechpartner kennengelernt und ein Gesicht vor Augen hat. Videocalls sind dafür oft nur ein unzulänglicher Ersatz. Für uns steht damit fest: Präsenz-Messen sind für unsere Branche unverzichtbar – und wir sind überzeugt, dass die etablierten Fachmessen in alter Stärke zurückkehren werden.

Welche Vorteile bieten digitale Messen?

Während der Pandemie haben sich die virtuellen Marktplätze schnell etabliert. Zu Recht, denn sie bieten auch Vorteile, insbesondere was die Kontaktnachverfolgung beziehungsweise die Leadgenerierung betrifft. Produktneuheiten, Veranstaltungen, Fachforen, Webinare und Podcasts – all das kann mit nur wenigen Klicks hochgeladen und sichtbar gemacht werden. Darüber hinaus können Aussteller und Fachbesucher an jedem Tag im Jahr und völlig unkompliziert direkt miteinander in Verbindung treten.

Aber genau hier liegt auch der Hund begraben. Denn oft kommt die Kommunikation auf diesem Weg nur schwer in Gang. Nicht selten haben digitale Besucher Hemmungen, eine Anfrage an uns stellen. Auf Präsenz-Messen dagegen sind die Hürden offenbar niedriger. Man kommt schneller ins Gespräch. Wir würden uns natürlich auch nicht verschließen, sollte das Interesse an digitalen Messen auf Kundenseite weiter steigen. Was verloren geht, das ist allerdings die Atmosphäre, die an einem echten Messestand aufkommt. Auch wenn die virtuellen Messeportale rund um die Uhr besucht werden können, werden sie im B2B-Geschäft eine Präsenzveranstaltung wohl nie vollständig ersetzen können.

Ein Erfahrungsbericht von Michelle Kaiser, unsere Senior Marketing Communications Managerin.

 

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