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Ergonomische Intralogistik bei EMS PreCab

Eine leistungsfähige und flexible Intralogistik ist eine wichtige Basis für jeden Produktionsbetrieb. Denn nur, wenn das Materialflusssystem die Fertigungseinheiten bedarfsgerecht mit Ressourcen versorgt werden, können Durchlaufzeiten gesenkt und die Effizienz gesteigert werden. Bei EMS PreCab, einer Tochter der Meyer Werft GmbH & Co. KG, haben wir eine Lösung für den Transport von metallenem Stangengut geliefert.

06.11.2020
von Vanessa Dumke
Lesezeit: ca. 9 Min.

 

Kabinen auf modernen Kreuzfahrtschiffen bieten einiges an Komfort. Auch die Variantenvielfalt ist breit gefächert: Neben klassischen Innen- und Außenkabinen gibt es hochpreisige Ausführungen mit Balkon oder Whirlpool. Die Meyer Werft aus Papenburg zählt zu den größten und modernsten Werften der Welt und ist auf den Bau solcher Luxusdampfer spezialisiert.

Kabinenproduktion am Fließband

Um die Kabinenfertigung, die hohen technischen und qualitativen Ansprüchen genügen muss, kümmert sich ein Tochterunternehmen. Damit alle 15 Minuten ein fertig montiertes Produkt vom Band gehen kann, müssen die einzelnen Fertigungsabschnitte zuverlässig mit dem benötigten Material versorgt werden.

Unter anderem werden dafür Edelstahl und Kupfer benötigt. Das Material wird als fünf Meter langes Stangengut mit einem Gewicht von jeweils fünf bis sieben Kilogramm angeliefert. Für die Warenannahme stand jahrelang ein fest installiertes Regal auf dem Betriebshof. Der weitere innerbetriebliche Transport gestaltete sich allerdings schwierig: Ergonomie und Tempo ließen zu wünschen übrig, zudem war das teure Gut kaum diebstahlgesichert.

Kragarmregal mit Rollen steigert Effizienz

Auf der Suche nach einer effizienteren Anwendung stießen die Papenburger auf TORWEGGE. Am Anfang des Projekts stand zunächst eine sorgfältige Analyse der Problemlage: „Um ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, sind ein ausführliches Briefing und eine Ortsbegehung unerlässlich, denn es kommt auf kleinste Details an“, sagt unser Geschäftsführer Uwe Eschment.

Das neue Kragarmregal ist durch sechs integrierte Rollen komplett beweglich. Anstatt die Waren also bei Bedarf im Hof abzuholen, wird das neue Lagersystem nur noch für die Anlieferung rausgefahren und steht ansonsten diebstahlsicher und produktionsnah in der Werkshalle. „Das macht einen großen Unterschied, da wir so auf zusätzliches Transportgerät verzichten können“, erklärt Eschment. Die entfallenden Arbeitsschritte sorgen für erhebliche Zeitersparnis und vereinfachen den Materialfluss, was langfristig den gesamten Produktionsprozess verschlankt.

Für jedes Problem die richtige Rolle

Vor allem die Wahl der Rollen benötigte gründliche Vorüberlegungen. „Traglast, die Beschaffung des Untergrunds sowie Witterungsbedingungen sind bei so einer Entscheidung zu berücksichtigen“, sagt unser Geschäftsführer. Bei EMS PreCap hieß das: bis zu 600 Kilogramm Gewicht sowohl auf dem glattem Beton in den Werkshallen als auch auf dem holprigen Straßenbelag im Innenhof sicher zu bewegen.

Optimal für diese Anforderungen sind die PUZA-Rollen. Sie haben einen Durchmesser von 250 Millimeter und können damit bis zu 800 Kilogramm tragen. Dank des Laufbelags aus Polyurethan rollen sie problemlos auf verschiedenen Böden und eignen sich gleichermaßen für den Einsatz im Innen- und Außenbereich. „Zudem sind sie sehr beständig gegen Chemikalien und schnittfest gegen Metallspäne. Das prädestiniert sie für den Einsatz in der Industrie“, so Eschment.

Das A und O für flexiblen Materialfluss

Nur zwei Wochen nach Auftragsbestätigung stand die Konstruktion. Auf Kundenwunsch haben wir das Regalsystem noch von einem externen Statiker prüfen und zertifizieren lassen. Keine vier Wochen später war das mobile Lager dann bereits im Einsatz. „Unsere Kunden kommen häufig mit Problemen auf uns zu, die wenig Zeit für Verzögerungen zulassen“, erklärt unter Geschäftsführer.

 

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